Vortrag von Dr. Bettina Keß (kulturplan) im Rahmen der Ausstellung „Seligsberger – eine jüdische Familie und ihr Möbel- und Antiquitätenhaus“ im Johanna-Stahl-Zentrum Würzburg (26. November 2015)

1925 portätierte der Künstler Willy Exner die Würzburger Antiquitätenhändlerin Ernestine Seligsberger. Das Ölgemälde steht im Zentrum einer Ausstellung des Johanna-Stahl-Zentrums Würzburg über die jüdische Unternehmerfamilie Seligsberger. Elf Jahre später fertigte der Maler von klassischen Honoratiorenporträts und Blumenstillleben ein Porträt Adolf Hitlers. Sein „Führer im Feldherrenmantel“ wurde durch Farbreproduktionen, Postkarten und auf Porzellantellern millionenfach verbreitet und zu einer Ikone der nationalsozialistischen Bildpropaganda. Der Vortrag fragt nach den Rahmenbedingungen und Handlungsspielräumen Exners und der anderer Künstler während des Nationalsozialismus.

Ort: Shalom Europa (großer Saal), Würzburg, 25.11.2015, 19 Uhr
Veranstalter: Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken

26.11.: HITLER-PORTRÄT ODER BLUMENBILD? Handlungspielräume bildender Künstler im Nationalsozialismus